Ehrenmitglied Johann Leber – Ein Nachruf
Am 17. Dezember 2021 geleiteten wir unser langjähriges Ehrenmitglied Johann Leber zu seiner letzten Ruhestätte. Seine große, jahrzehntelange Unterstützung wurde in der Grabrede des Obmanns gewürdigt, die wir hier veröffentlichen.
Sehr geehrter Herr Pfarrer,
sehr geehrte trauernde Angehörige,
liebe Ehrenmitglieder, ehemalige und aktive Mitglieder der Grenzlandkapelle,
liebe Trauergemeinde!
Die Nachricht vom Tod unseres lieben Freundes Johann Leber hat uns (als Verein) überraschend getroffen. Ich möchte Dir, liebe Wilma, der ganzen Familie und den Hinter-bliebenen des Verstorbenen unser herzliches Beileid im Namen der gesamten Grenzlandkapelle Hardegg aussprechen. Trotz der aktuell schwierigen Lage ist es uns ein großes Anliegen, uns von so einer verdienten Persönlichkeit wie unseres lieben Johann Leber zu verabschieden.
Als ich meine Vorgänger im Amt oder auch andere langgediente Mitglieder in unserer Grenzlandkapelle befragt habe, wie die Zusammenarbeit mit dem Verstorbenen war – oder auch selbst an die frühen Jahre meiner Tätigkeit im Verein zurückdenke, wie ich ihn wahrgenommen habe, wie die Begegnungen verlaufen sind, so wurde der Verstorbene immer als einer der verlässlichsten, bescheidensten und gleichzeitig aktivsten Helfer und Unterstützer unserer Kapelle beschrieben, ohne dass er selbst im Verein musikalisch aktiv gewesen war. Seit 1984, in diesem Jahr wurde Günther Trautenberger zum Obmann gewählt, war unser Johann Leber bei den großen und auch den kleinen Veranstaltungen seiner Grenzlandkapelle Hardegg mit Begeisterung dabei und zeigte dabei ungeheuren Einsatz und Verlässlichkeit. Er wurde bald zu einer Schlüsselperson in den Bereichen, wo er mit anpackte. Sei es als Schankbursche gewesen, wo er sich mit seinem lieben Kameraden Sepp Wydra darum kümmerte, dass den Musikanten nicht der Mund austrocknete. Oder dass er mit seinem Traktor dafür sorgte, das benötigte Inventar von A nach B und auch wieder retour zu transportieren. Und dabei war er nicht selten einer der letzten getreuen Helfer, die einen Veranstaltungsort verließen.
Als es 1986 darum ging, für die Grenzlandkapelle passende Probemöglichkeiten zu schaffen, war er wieder zur Stelle und tatkräftig bei den Bauarbeiten für das Musikerheim in Pleissing zur Stelle. Natürlich blieb sein großer Einsatz nicht unbemerkt und unser Schani, wie er kameradschaftlich gerufen wurde, wurde im Jahr 1988 zum Ehrenmitglied der Grenzlandkapelle ernannt. Jahrzehntelang war er bei den Faschingsumzügen als Traktor-Chaffeur mit von der Partie, der uns mit seiner Umsicht auch wieder gut alle nach Haus gebracht hat. Auch bei den Arbeiten für das neue Musikerheim ab 2002 – also im Alter von gut über 60 Jahren – war er dabei und baute mit an der Zukunft der Grenzlandkapelle. Noch immer war er dabei die Bescheidenheit in Person und sich für keine Arbeit zu Schade. In den vielen Jahren, die noch folgten, waren er und seine Wilma Stammgäste bei unseren zahlreichen Veranstaltungen und Konzerten und blieb bis ins hohe Alter ein interessierter Besucher. Ich hoffe, er hat sich dabei selbst zugestanden, etwas stolz zu sein, auf die großartige Hilfe, die er uns hat zukommen lassen.
Lieber Johann, wenn wir dann an deiner letzte Ruhestätte das Lied vom guten Kameraden spielen, und einen Kranz als letztes Andenken niederlegen, möchten wir Dir, lieber Johann Leber, im Namen Waldviertler Grenzlandkapelle der Stadtgemeinde Hardegg unseren tiefsten Dank aussprechen für deine Leistungen und deinen Idealismus, ohne diesen die Erfolgsgeschichte unseres Vereins nicht möglich gewesen wäre.
Vielen Dank und auf Wiedersehen!
Kategorie: Allgemein