Bergkapelle Hüttenberg, Kärnten

30. Juni 2011 | Gepostet von Obmann Account Weiterlesen

Die Bergkapelle Hüttenberg, gegründet im Jahr 1698, ist die älteste Musikkapelle Kärtnens und somit auch eine der ältesten Musikkapellen in Mitteleuropa. Es gab in der langjährigen Geschichte der Bergkapelle zahlreiche Höhen und Tiefen und sie stand daher auch einige Male kurz vor dem Aus.

Nach der Schließung des Bergbaues im Jahr 1978 kam es zuletzt zu solch einer Existenz bedrohenden Situation. In der Folge wurde der Verein von einer Werkskapelle zu einem Privatverein umstrukturiert und neu aufgebaut. Durch diese sogenannte Neugründung war es nun auch erstmals Frauen möglich, aktiv als Musikerinnen mitzuwirken, was heute von besonderer Bedeutung ist, da der Anteil der Mädchen und Frauen 60% beträgt. Durch den essentiellen Faktor des Vereins, die Jugendarbeit, konnte der Musikverein, der in seiner Geschichte stets lediglich zwischen 20 und 30 aktive Musiker aufweisen konnte, den Mitgliederstamm in den vergangenen Jahren auf 40 bis 50 Musiker anheben. Zudem stehen noch weitere 20 Musiker in Ausbildung, welche in vereinseigenen Jugendorchestern musizieren.

Heute setzt sich die Bergkapelle Hüttenberg unter Josef Ofner einen Schwerpunkt im Bereich Showexerzieren. Hierbei werden spezielle Marschfiguren erarbeitet und einstudiert, welche in der Zusammenführung ein Programm von rund 20 Minuten ergeben. Obwohl das Showexerzieren die Königsdisziplin von allen Marschformationen darstellt, ist es der Bergkapelle Hüttenberg gelungen, nicht nur regionale, sondern auch internationale Erfolge damit zu erzielen. Diese waren u.a.:

2001:
– Ausgezeichneter Erfolg in der Stufe E (Erreichung des Kärtnen Rekords mit 99 von 100 Punkten) bei der Bezirksmarschwertung in Althofen

2002:
– 4. Rang beim Bundesrasenshow-Wettbewerb in Pfunds in Tirol

2003:
– Teilnahme an den Marschbewerben bei den „Internationalen Musiktagen“ in Vöcklabruck jeweils in der Höchststufe
1. Rang „Marschwertung nach internationlen Reglement“
1. Rang „Marschwertung nach dem Reglement ÖBV“
2. Rang „Internationaler Showwettbewerb“
Ausgezeichneter Erfolg in der Stufe E bei der Bezirksmarschwertung in St.Veit/Glan

2005:
– Teilnahme an den Marschbewerben bei den „Internationalen Musiktagen“ in Vöcklabruck jeweils in der Höchststufe
1. Rang „Marschwertung nach internationalen Reglement“
2. Rang „Marschwertung nach dem Reglement des ÖBV“
2. Rang „Internationaler Showwettbewerb“
– Ausgezeichneter Erfolg in der Stufe E bei der Bezirksmarschwertung in St.Veit/Glan

2006:
– Gemeinsam mit der Bergkapelle St. Stefan und dem Ersten Kärnter Trommlerkorps St.Veit/Glan Teilnahme am Österreischischen Blasmusikfest in Wien. Mit unserer gemeinsamen Darbietung konnten wir bei der Bundesmarschwertung als „Block Kärntnen“ in der Höchststufe E den hervorragenden 3. Platz nach dem Burgenland und Oberösterreich erzielen.

2008:
– Musikparade Deutschland
– Ausgezeichneter Erfolg sowie Punktehöchstzahl in der Stufe E bei der Bezirksmarschwertung in Liebenfels

2009:
– Ausgezeichneter Erfolg sowie Punktehöchstzahl mit 91,3 Punkten in der Stufe E bei der Bezirksmarschwertung in Kraig
– Verleihung des Kärtner Löwen

Zusätzlich zu dieser Schwerpunkttätigkeit hat die Bergkapelle Hüttenberg jedoch auch eine Vielzahl von Konzertauftritten zu absolvieren. Aufgrund dessen rückt der Musikverein rund 50mal pro Jahr in der Gesamtstärke bzw. in Ensemblestärke aus. Um diese Auftritte stets erfolgreich bewältigen zu können, ist eine intenisve Probenarbeit erforderlich, welche ca. 50 bis 60 Proben im Jahr umfasst.

Tanja Wurzer
Quelle: Österreichische Blasmusikzeitung, 02-2011

Schlagwörter: Bischofshofen, Bundeswettbewerb, Flachau, Hüttenberg, Marschwertung, Musik in Bewegung